Der Bund Deutscher Architekten (BDA) schlägt Alarm: In einem Offenen Brief wendet sich der Landesverband Schleswig-Holstein an die politisch Verantwortlichen und an die Presse. Damit reagiert der BDA auf einen in der Kieler Ratsversammlung beschlossenen Antrag von SPD, FDP und Grünen, die sog. Schroeder-Schulen nur selektiv zu erhalten. Damit verbunden wäre ein Aufweichen des bestehenden Denkmalschutzes. Der Architekt Rudolf Schroeder prägte Kiel mit seinen “Freiluft-Schulen” in den 1950er und frühen 1960er Jahren. Seine Ideen holte er sich bei den Großen des Neuen Bauens: Bruno Taut und Ernst May.

“Die Idee der Pavillonschulen wurde später auch von den weltweit renommierten Architekten Arne Jacobsen mit der Munkegaard-Schule in der Nähe von Kopenhagen und von Hans Scharoun mit dem Geschwister Scholl Gymnasium in Lünen aufgegriffen und umgesetzt”, würdigt der BDA das Werk Schroeders. Dieses baukulturelle “Erbe von internationaler Bedeutung” mit seinen variablen didaktischen Nutzungsmöglichkeiten sei hochaktuell. Zudem sind die Schroeder-Schulen fast noch originalgetreu erhalten. Dem aktuellen Sanierungsstau solle man nicht mit Abriss begegnen. “Die erforderlichen Anpassungen und räumlichen Ergänzungen sind machbar”, so der BDA, man müsse nur sensibel und kreativ vorgehen. “Eine Löschung der Schroeder-Schulen aus der Denkmalliste des Landes wäre ein gravierender Verlust.” (kb, 2.10.20)

Kiel, Hebbelschule (Bild: Siegbert Brey, CC BY SA 4.0, 2012)

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