Das Das Ferro-Haus an der Züricher Seepromenade – entstanden als Wohn- und Geschäftshaus für das schwedische Stahlwerk Ferrolegeringar – steht jetzt nach einementsprechenden Stadtratsbeschluss unter Denkmalschutz. Hier war 1967 kein Geringerer am Werk als der Architekt Justus Dahinden (1925-2020). Ursprünglich waren die Büroetagen flexibel einteilbar ausgestattet. Mit der außergewöhnlichen Pyramidenform hatte Dahinden schon früher experimentiert, u. a. 1955 mit dem Zelthaus auf der Rigi, seinem für den eigenen Vater errichtetes Erstlingswerk. Die Bandbreite seines Schaffens sollte vom Schwabylon (1973) in München-Schwabing bis zu rund 30 Kirchenbauten weltweit reichen.

Das Nachrichtenmagazin “Der Spiegel” nannte die Züricher Pyramide 1971 wenig charmant “Rosthaufen am See”. Dahinden selbst erklärte die Bauform auch damit, dass er so den Wünschen seiner Auftraggeber:innen und den behördlichen Auflagen, die oberen Geschosse zurückzustaffeln, gerecht werden konnte. Seine Vorliebe für alles Nicht-Rechtwinklige mag die Formwahl begünstigt haben. Seit 28 Jahren wird der rund 20 Meter hohe Bau als Privatklinik genutzt, die seit 2021 zur Privatklinikgruppe Swiss Medical Network (SMN) gehört. Für 2025 stehe eine Sanierung des Baukunstwerks an, die man natürlich gemeinsam mit der Bau- und Gartendenkmalpflege vorantreiben wolle, ließen die Eigentümer:innen wissen. Dabei dürfte u. a. die ursprünglich in Cortenstahl ausgeführte Fassadenverkleidung zum Thema werden, die 1991 bereits in Teilen durch Aluminium-Elemente ersetzt worden war. Der Klinikbetrieb wird während der Sanierungsarbeiten nach Küsnacht ausgelagert – es ist offen, ob die jetzigen Nutzer:innen nach Abschluss der Arbeiten wieder zurück in die Züricher Räume ziehen werden. (kb, 21.10.21)

Zürich, Pyramide am See (Bild: Roland zh, CC BY SA 3.0, 2010)

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