Die Interbau 57 prägte das Gesicht von Berlin nach dem Krieg: Das Hansaviertel wurde als Aushängeschild des Westens gestaltet, im Osten der Stadt entstanden als Antwort die Arbeiterpaläste der Karl-Marx-Allee (ehemals Stalinallee). Seit Jahren müht man sich in Berlin darum, mit diesem Gegenüber als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt zu werden. An keinem anderen Ort lasse sich, so die These, die Rolle der Baukunst im Wettstreit der Systeme auf so dichtem Raum und hohem Niveau nachvollziehen. Aktuell wird die Arbeit am Antrag wiederaufgenommen, denn 2021 kann das Land Berlin sein Projekt erneut für die deutsche Welterbe-Vorschlagsliste nominieren.

Aus diesem Anlass hat die Hermann-Henselmann-Stiftung ein Magazin zum Thema herausgebracht. Unter dem Titel “Berlin Ost West: Modern” will man – mit Kooperationspartnern und freundlicher Unterstützung des Landesdenkmalamts – u. a. die Karl-Marx-Allee im Verhältnis zur Interbau 57 näher beleuchten. Die Bandbreite der Artikel reicht von einer Chronologie der Antragsinitiative bis zu Beispielen aus den bereits als Welterbe anerkannten Berliner Siedlungen der Moderne. Ergänzend wird die Situation der städtischen Nachkriegsbauten analysiert und ein Blick auf Entwicklungsstrategien geworfen. Das Magazin kann als pdf auf der Seite der Henselmann-Stiftung heruntergeladen werden. (kb, 19.10.20)

Berlin, Karl-Marx-Allee, aufgenommen vom Fernsehturm (Bild: Roger W, CC BY SA 2.0, 2004, via flickr.com)

Berlin, Karl-Marx-Allee (Bilder: Titelmotiv: Paulick-Leuchte, Gryffindor, gemeinfrei, 2006; unten: Blick vom Fernsehturm, Roger W, CC BY SA 2.0, 2004, via flickr.com)

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