Der Maler Martin Kippenberger porträtierte Claudia Skoda um 1976 in klassischem Schwarz-Weiß im Berliner U-Bahnhof Kottbusser Tor – ihr Blick selbstbewusst zur Kamera, ihre Strickmaschine wie eine Waffe in der Hand. In den 1970er und 1980er Jahren gehörte Skoda (* 1943) zu den Leitfiguren der West-Berliner Underground-Szene, die mit den innovativen Musikern, Filmemachern, Künstlern und Modemachern jener Jahre zusammenarbeitete.

Skodas eigentliches Medium war die Strickmaschine. Als “Knitted Genius” oder “Queen of Texture” gelobt, prägte sie mit ihren grafischen Designs eine ganze Generation. Die Modezeitschriften “Elle” zählte sie – neben Coco Chanel, Vivienne Westwood und Madonna – gar zu den Frauen, die den Look des 20. Jahrhunderts formten. Mit einer ersten Einzelschau wird sie nun von der Berliner Kunstbibliothek gewürdigt. Präsentiert werden zudem Arbeiten ihrer Wegbegleiter wie Martin Kippenberger, Luciano Castelli, Ulrike Ottinger, Tabea Blumenschein, Kraftwerk oder Jim Rakete. Die Ausstellung “Claudia Skoda. Dressed to Thrill” ist vom 18. Dezember 2020 bis zum 11. April 2021 zu sehen im Kulturforum Berlin. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Kettler Verlag. (kb, 16.10.20)

Silke Grossmann, Bild für Claudia Skoda, in Zusammenarbeit mit Cynthia Beatt, Silbergelatine-Vintageprint, 1983 (Bild: © Silke Grossmann)

Silke Grossmann, Bild für Claudia Skoda, in Zusammenarbeit mit Cynthia Beatt, Silbergelatine-Vintageprint, 1983 (Bild: © Silke Grossmann)

Titelmotiv: Martin Kippenberger, Ohne Titel (Claudia Skoda mit ihrer Strickmaschine im U-Bahnhof Kottbusser Tor, Berlin), Silbergelatine-Vintageprint, ca. 1976-77 (Bild: © Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Cologne)

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