Vor wenigen Tagen wurde die Steinfurther Friedenskirche in Bitterfeld-Wolfen geschlossen. Die klare Betonkonstruktion mit markanten Faltdach geht zurück auf das Jahr 1977. Sie ersetzt einen Vorgängerbau auf dem Rosinenberg: eine Holzkirche von 1957, die auf das Areal der diakonischen Einrichtung Heinrichshaus in Großpaschleben versetzt wurde. Der Neubau der evangelischen Friedenskirche entstand 1976/77 im Zuge des Sonderbaubauprogramms, bei dem in der DDR mit West-Mitteln Kirchen ermöglicht wurden. Die ungewöhnliche Dachform und die hochrechteckigen Schlitzfenster weisen den Bau als Gottesdienststätte aus. Statt eines Turms – die Glocke wurde nach außen sichtbar über dem Haupteingang angebracht – weist ein schlankes hochaufragendes Metallkreuz auf den besonderen Standort hin.

Der Kirchsaal mit einer Hüfken-Orgel (die nun nach Thurland verbracht werden soll) fasst bis zu 100 Menschen, dem ist ein Gemeinderaum mit bis zu 30 Plätzen angegliedert. Das Rastermuster über dem Eingang wiederholt sich etwa im hölzernen Altarkreuz. Der letzte Gottesdienst fand, wegen der Corona-Hygieneauflagen und des großen Andrangs, auf Klappstühlen im Freien statt. Im Anschluss wurden die liturgischen Gegenstände in die “Heimatkirche” nach Bobbau verbracht. Die weitere Nutzung der nun stillgelegten Friedenskirche (bzw. des Grundstücks) ist noch offen. Verschiedene Ideen wie ein Kolumbarium oder eine Pilgerstätte ließen sich nicht umsetzen. Bau und Grundstück gehen nun zurück an eine kirchliche Stiftung. Diese will das Areal, so der Gemeindekirchenratsvorsitzende Thomas Seidel anlässlich der Entwidmung gegenüber der Presse, “dem kirchlichen Sinn entsprechend” nutzen. (kb, 1.8.21)

Steinfurth, Friedenskirchen (Bild: Michael Durwen, CC BY 3.0, via kirchbau.de)

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