In Tirol war die Architektur in den 1970er Jahren geprägt von Amtsplanungen und Funktionalismus. Bis weit in die Nachkriegszeit hinein wurden die Region und ihre Zivilgesellschaft ausgezeichnet durch eine starke Heimatverbundenheit, einen ausgeprägten Patriotismus und eine beständige (religiöse) Tradition. Entsprechend schwer hatten es Moderne und Innovation, auch in der Architektur. Bauwerke wurden damals fast ausschließlich von Absolventen der Technischen Universität Wien oder der Akademie der bildenden Künste in Graz entworfen.

Innsbruck, Schule der Usulinen (Josef Lackner, 1979) (Bild: © Günter R. Wett)

Ein erster innovativer Schritt war damals der bundeweite, vom Ministerium für Bauen und Technik ausgelobte Wettbewerb “Wohnen morgen”. 1970 wurde in Innsbruck zudem die Fakultät für Bauingenieurwesen und Architektur gegründet. Nicht zuletzt brachten die Olympischen Winterspiele 1964 und 1976 neue Gestaltungsformen in die Region. Die Innsbrucker Ausstellung „widerstand und wandel. über die 1970er-jahre in tirol“, die aktuell bis zum 24. Oktober 2020 verlängert wurde, spannt im Adambräu-Gebäude einen roten Faden durch die 1970er Jahre – entlang der Architektur Tirols. Begleitend wurden ein Katalog und ein umfangreiches virtuelles Angebot aufgelegt: Coronabedingt sind damit weite Teile von Ausstellung und Buch frei zugänglich online eingestellt. (pl, 10.9.20)

Wörgl, Modellschule (Viktor Hufnagl/Fritz Gerhard Mayr, 1973) (Bild: © Günter R. Wett)

Titelmotiv: Innsbruck, Wohnanlage Mariahilfpark (Franz Kotek, 1973) (Bild: © Günter R. Wett)

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