Schrift und Architektur sind eng verwandt: In beiden Fällen geht es um das Verhältnis von Volumen und Leerräumen, so fasst es Agnès Laube in ihrem Leitartikel zusammen. Doch wenn ein Schriftzug auf einer Fassade auftaucht, kommt es zum Konflikt: Der Blick wandert zuerst zur Textzeile, denn sie transportiert Inhalte linear und effizient. Der Bau erschließt sich erst langsam und in Bewegung. Vor diesem Hintergrund widmet sich das Herbstheft 2019 „Zeichen und Wunder“ (Redaktion: V. Pfeiffer-Kloss) dem subtilen Wechselspiel von Architektur und Schrift in der Moderne. Mit dabei sind Sven Heinrichs, Tobias Köhler, Agnès Laube, Martin Maleschka, Roland Meyer, Frank Oehring, Verena Pfeiffer-Kloss, Felix Richter und Christian Steubing.
Titelmotiv: Berlin, Buchstabenmuseum, “Die Zierfische” (Bild: Martin Maleschka)
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Inhalt
LEITARTIKEL: Schrift trifft Bau
Agnès Laube über die neue Einheit von Text und Architektur.
FACHBEITRAG: Zeichenräume
Roland Meyer über den Buchstabendschungel der Moderne.
FACHBEITRAG: Schrift-Zug
Sven Heinrichs über Typografien in der Berliner U-Bahn.
FACHBEITRAG: DDR-Archigrafie
Felix Richter, Verena Pfeiffer-Kloss und Martin Maleschka über Schrift in der baubezogenen DDR-Kunst.
FACHBEITRAG: Typewalk
Tobias Köhler über eine Themenweg zum Werk des Architekten Franz Hart.
PORTRÄT: Carlo Scarpa
Christian Steubing über Schrift im Werk des intalienischen Star-Architekten.
INTERVIEW: “Gehirnscheiben”
Der Lichtkünstler Frank Oehring zum Leitsystem des ICC.
FOTOSTRECKE: Alfabeto Apuano 8.1
Felix Richter über eine Schrift, die den Makel zur Kunstform erhob.