ausgewählt von Maximilian Kraemer und Peter Liptau (21/4)
Eine alte Schule riecht auf eine ganz besondere Weise – nach Linoleumboden und Reinigungsmittel, nach Kreidestaub und abgestandenem Schwammwasser. Rund um die Bildungsinstitutionen hat sich schon früh eine eigene Welt der Lehrmittel entfaltet, die man über Anzeigen beworben und über Kataloge vertrieben hat. Da wurden nicht nur Hygiene, Wirtschaftlichkeit und Ästhetik angepriesen, da wurden Einrichtungsgegenstände gerne zur Verheißung von Freiheit und Moderne stilisiert. (kb)
Stilvolle Sitzgelegenheiten stehen in Schwarz-Weiß für die Vereinigten Schulmöbelfabriken aus Stuttgart
Dauerhaft belastbare Oberflächen verspricht die Werbung eines US-amerikanischen Anbieters
Velux-Dachflächenfenster sollen Licht in den tristen Schulalltag bringen
Lernen und Natur begegnen sich – in einer Veröffentlichung von Gerda Gollwitzer in der Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftspflege aus dem Jahr 1956
Mustergültig und preiswert, sagt die Anzeige der Vereinigten Schulmöbelfabriken aus Düsseldorf
Lehrmittelkataloge der DDR-Zeit der frühen 1970er Jahre erwecken die Naturwissensschaften zum Leben
Casala verheißt den “Abschied von der Schulkaserne”, natürlich nur, wenn man die richtigen Stühle kauft
In “Kindergärten, Kinderheimen und Schulen” soll man von diesem ebenso hygienischen wie wirtschaftlichen Bodenbelag profitieren
Und, last but not least, eine Anzeige für den Ort, an den Hausaufgaben wirklich gehören
alle Motive: historische Werbung/Buchcover, PD – viele Motive aus der Sammlung von Peter Raaf und Jürgen Schölch
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Bonusbeitrag
Inhalt
LEITARTIKEL: Bildungs(t)räume
Oliver Sukrow über die Moderne im Schulbau.
FACHBEITRAG: Waldorfschulen
Alexandra Vinzenz über das architektonische Konzept jenseits des Klischees.
FACHBEITRAG: Schulkollektiv und Polytechnik
Dina Dorothea Falbe über den DDR-Schulbau von Ludwig Deiters bis Helmut Trauzettel.
FACHBEITRAG: Farbenfrohe Schulhäuser von PJS
Arne Herbote über die Bildungsbauten des Büros Pysall, Jensen, Stahrenberg & Partner.
PORTRÄT: Ostertags Realschule in Bad Friedrichshall
Maximilian Kraemer über einen bemerkenswerten Schulbau des Architekten Roland Ostertag.
FOTOSTRECKE: Holzstuhl und Linoleumboden
Die bunte Welt der Lehrmittel im Spiegel der Werbebilder der Nachkriegszeit.
INTERVIEW: Gregor Zoyzoyla zum Europagymnasium Wörth
Der Architekturfotograf hat mit Schüler:innen einen modernen Bau erkundet.