von Martin Maleschka (21/3)
Wer die Ostmoderne fotografiert, ist die Lücke gewohnt. Wenn der gelernte Architekt Martin Maleschka mit der Kamera unterwegs ist, sucht er nach den Spuren einer untergegangenen Stilepoche. Oft kann er nur noch das Anbringen der Dämmplatten dokumentieren, oder gleich den Abriss. Wo er früher gerne vorbeikommende Menschen als Farbakzente nutzte (klassischerweise ältere Damen mit Rollator und bunter Jacke), sind seine Fotografien heute fast menschenleer. Er scheint die Ruhe gefunden zu haben – zwischen zwei Häuserwänden, bei aneinanderstoßenden Platten oder auf einem verlassenen Garagenhof. Aber vielleicht auch nur bis zur nächsten Passantin mit einer Vorliebe für neonfarbene Kleidung. (kb)
Bad Brambach (Bild: Martin Maleschka)
Laubusch (Bild: Martin Maleschka)
Neubrandenburg (Bild: Martin Maleschka)
Halle an der Saale (Bild: Martin Maleschka)
Neubrandenburg (Bild: Matin Maleschka)
Schwedt (Bild: Martin Maleschka)
Cottbus (Bild: Martin Maleschka)
Rostock (Bild: Martin Maleschka)
Berlin (Bild: Martin Maleschka)
Frankfurt an der Oder (Bild: Martin Maleschka)
Titelmotiv: Frankfurt an der Oder (Bild: Martin Maleschka)
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Bonusbeitrag
Inhalt
LEITARTIKEL: Mut zur Lücke
Wer von perfekter Ordnung und glatter Oberfläche genug hat, entdeckt sie und wird sie vermutlich nie wieder los. Die Lücke – eine Liebeserklärung von York Pijahn.
FACHBEITRAG: 50 Jahre Bauen in Baulücken in Köln
Uta Winterhager über charmante Lückenbüßer der Nachkriegsmoderne.
FACHBEITRAG: Mit Minecraft durch den Lockdown
Rebekka Kremershof über virtuelle Baulücken und die Chancen des Digitalen.
FACHBEITRAG: Schminke oder Zeitschicht?
Daniel Bartetzko über die große Leere in der Frankfurter Altstadt.
PORTRÄT: Lückenbüßer
Karin Berkemann über Treppenhäuser und das Nichts, das sie schwungvoll umkreisen.
INTERVIEW: “Manchmal glaubt man nicht an Lücken”
Der Modellbauer und Fotograf Frank Kunert über die Kunst des Weglassens.
FOTOSTRECKE: Maleschka ist dann mal weg
Martin Maleschka suchte mit der Kamera die Zwischenräume der Ostmoderne.